S. 16: Es gibt im Urachtal keine Funde, die darauf schließen lassen, dass die Römer hier auf Saumpfaden den Schwarzwald von Brigobannae (Hüfingen) her zum Rhein hin überquerten.
S. 17: Nach der alemannischen Landnahme 259/260 dürfte das Urachtal auf Saum- und Reiterpfaden, benützt worden sein, bis es dann in späterer Zeit durch Wege erschlossen wurde. Im frühen MA wurde Hüfingen der zentrale Ort der Baar (über 800 Alemannengräber aus dem 6. und 7. Jhd.; in dieser Zeit begann die Christianisierung).
S. 19: Nach Ende des Investiturstreits, in den die Zähringer kämpferisch verwickelt waren, wurde 1120 Markt und Stadt Freiburg gegründet. Zur Verbindung Freiburgs mit dem Markt am Ostrand des Schwarzwalds, dem ebenfalls von Zähringern (bereits 999 gegründeten) Villingen bot sich das Urachtal ob der Wegkürze an. Um 1120-1135 dürfte die Besiedlung Urachs begonnen haben. Wohl auf Erfahrungen mit älteren Siedlungen beruhend, können im Urachtal keine späteren Hofzusammenlegungen wegen Urentabilität kleiner Hofbezirke festgestellt werden.
Mittwoch, 14. September 2011
Dienstag, 13. September 2011
Waldkirch und das Elztal (Hermann Rambach 1988)
Chronologie von den Anfängen bis Ende des 18. Jahrhunderts, die zu fast jedem Jahr einen kurzen Einblick bietet.
Montag, 12. September 2011
Freiburg and the Breisgau (Tom Scott, Oxford 1986)
Das Buch (englisch) behandelt die Stadt-Land-Beziehung im Zeitalter der Reformation und des Bauernkrieges.
In dieser Zeit kaufte die Stadt Freiburg dem Kloster St. Märgen seinen gesamten Grundbesitz in und um St. Märgen ab, wo schon lange die Transitstraße von Freiburg über den Schwarzwald nach Villingen führte. Ziel war weniger, die städtischen Gelder in renditestarke Anlagen zu stecken (hohe Erträge waren von den Höfen auf den Höhen des Schwarzwalds ja nicht zu erwarten, anders als im warmen und fruchtbareren Oberrheintal). Vielmehr sollte ein Schutzgürtel um die Stadt angelegt werden, aus dem fremde Herren nach und nach hinausgedrängt wurden. Denn diesen unterstellte man wohl, dass sie ihrerseits ebenso ein gewisses Expansionsbedürfnis hatten und eine evtl. Invasion der Stadt zu befürchten war.
In Simonswald begann man - um Wegezölle zu sparen bzw. selber welche einzunehmen - einen konkurrierenden Schwarzwald-Übergang zu nutzen: die Kilpenstraße. Freiburg pochte aber auf sein Monopol und erhielt letztendlich Rückendeckung der vorderösterreichischen Regierung in Ensisheim. Zuvor scheute die Stadt sich nicht, mit Strafexpeditionen das Recht selbst in die Hand zu nehmen und die Wegstrecke und sonstiges Eigentum der Simonswälder zu verwüsten.
In dieser Zeit kaufte die Stadt Freiburg dem Kloster St. Märgen seinen gesamten Grundbesitz in und um St. Märgen ab, wo schon lange die Transitstraße von Freiburg über den Schwarzwald nach Villingen führte. Ziel war weniger, die städtischen Gelder in renditestarke Anlagen zu stecken (hohe Erträge waren von den Höfen auf den Höhen des Schwarzwalds ja nicht zu erwarten, anders als im warmen und fruchtbareren Oberrheintal). Vielmehr sollte ein Schutzgürtel um die Stadt angelegt werden, aus dem fremde Herren nach und nach hinausgedrängt wurden. Denn diesen unterstellte man wohl, dass sie ihrerseits ebenso ein gewisses Expansionsbedürfnis hatten und eine evtl. Invasion der Stadt zu befürchten war.
In Simonswald begann man - um Wegezölle zu sparen bzw. selber welche einzunehmen - einen konkurrierenden Schwarzwald-Übergang zu nutzen: die Kilpenstraße. Freiburg pochte aber auf sein Monopol und erhielt letztendlich Rückendeckung der vorderösterreichischen Regierung in Ensisheim. Zuvor scheute die Stadt sich nicht, mit Strafexpeditionen das Recht selbst in die Hand zu nehmen und die Wegstrecke und sonstiges Eigentum der Simonswälder zu verwüsten.
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