Das Buch (englisch) behandelt die Stadt-Land-Beziehung im Zeitalter der Reformation und des Bauernkrieges.
In dieser Zeit kaufte die Stadt Freiburg dem Kloster St. Märgen seinen gesamten Grundbesitz in und um St. Märgen ab, wo schon lange die Transitstraße von Freiburg über den Schwarzwald nach Villingen führte. Ziel war weniger, die städtischen Gelder in renditestarke Anlagen zu stecken (hohe Erträge waren von den Höfen auf den Höhen des Schwarzwalds ja nicht zu erwarten, anders als im warmen und fruchtbareren Oberrheintal). Vielmehr sollte ein Schutzgürtel um die Stadt angelegt werden, aus dem fremde Herren nach und nach hinausgedrängt wurden. Denn diesen unterstellte man wohl, dass sie ihrerseits ebenso ein gewisses Expansionsbedürfnis hatten und eine evtl. Invasion der Stadt zu befürchten war.
In Simonswald begann man - um Wegezölle zu sparen bzw. selber welche einzunehmen - einen konkurrierenden Schwarzwald-Übergang zu nutzen: die Kilpenstraße. Freiburg pochte aber auf sein Monopol und erhielt letztendlich Rückendeckung der vorderösterreichischen Regierung in Ensisheim. Zuvor scheute die Stadt sich nicht, mit Strafexpeditionen das Recht selbst in die Hand zu nehmen und die Wegstrecke und sonstiges Eigentum der Simonswälder zu verwüsten.
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