Ohmen - ein deutsches Wort ?
- Verb ohmen (oder ahmen): ein Fass durch Füllen e i c h e n ==> Link zur Quelle
- oder: etwas (in gleicher Weise / gleichem Maße) : nach-ahmen ==> Link zur Quelle
- Ohm : Altes Flüssigkeitsmaß (lat. ama = Eimer, auch Ahm oder Aaam) mit einem Volumen zwischen 134 und 175 Litern. Vier Ohm ergaben in Deutschland den Markgräfler Fasstyp Vierlig (Vierling). ==> Link zur Quelle
- ohm n.; 34 württ. Maas Wein, SW. - ohmen, eichen. (Eintrag auf S. 415 in :
Schwäbisches Wörterbuch mit etymologischen und historischen Anmerkungen
Von Johann Christoph von Schmid, E. Schweizerbart's Verlagshandlung, Stuttgart 1831)
==> Link zur Quelle ; auch Grimm verweist auf dieses Wörterbuch
- ohmen, v
- die Aufnahmekapaz. eines Behältnisses (durch Auffüllen) messen und amtlich beglaubigen,
- (ein Faß) eichen (I), mit einem Eichzeichen versehen;
- den konkreten Inhalt eines Behältnisses messen,
- auf Hefe ohmen das Volumen von Wein ohne den Bodensatz an Hefe messen
( aus: DRW - Deutsches Rechtswörterbuch ==> Link ; mit Quellen aus Augsburg, München, Erfurt, Dresden, Braunschweig, Deutsche Hanse ...)
- Ohm, f., m., n. : auch schwach flektiert;
von mlat. ama, hama / mhd. āme, ōme, hām, hæm, mnd. āme
regional unterschiedliche Maßeinheit für Flüssigkeiten
- ut ab una quaque venalis vini carrada due situle, quod nos teutonice ama vocamus,
fisco episcopali persolverent ( 1119 Schöpflin, AlsDipl. I 193 =
Schöpflin, Johann Daniel: [Alsatia diplomatica] Erschienen: 1 (1772) - 2 (1775) )
- duas metretas vini quod vulgariter amin dicitur ( 1282 WirtUB. VIII 319 )
- gant davon ze zinse ii amen wines ( 1296 BaselUB. III 166 )
( aus: DRW - Deutsches Rechtswörterbuch ==> Link )
- Ohmgeld
- Badische Lands-Ordnung 1715 (Quellen auch aus Saarbrücken, Berlin, Niederlande ...)
- Estor, Johann Georg: Bürgerliche Rechtsgelehrsamkeit der Teutschen, Marburg 1757-67:
um- oder omgelt wird von om, einem weinmaase also genennet, und bedeutet eine abgabe
vom erkauften weine ... man nennet es auch tranksteuer, wein-accise, wein-zoll
( aus: DRW - Deutsches Rechtswörterbuch ==> Link )
- Hinterzarten. Die Chronik des Pfarrers Vincenz Zahn (Hinterzartener Schriften 1993,
Bd. 1, S. 216): "(...) das herrschaftliche Ohmgeld, welches hier in Hinterzarten
ongefehr 120 fl. abwirft."
- Ohmgeld, Schankgebühr, die von Schenkwirten erhobene Verbrauchssteuer für geistige
Getränke. ( ==> Link zur Retro Bib - Nachschlagewerke zum Ende des 19. Jahrhunderts )
Ohmen - ein keltisches Wort ?
- amana
In Mittelhessen, am Nordrand des ehemaligen keltischen Sprachgebiets, entspringt im Vogelsberg als Lahn-Zufluss die Ohm. Diese fließt nicht nur durch die Orte Nieder-Ohmen und Ober-Ohmen sowie das Städtchen Amöneburg, sondern hat diesen drei auch ihren Namen gegeben. Und die Ohm leitet sich ab von dem vielerorts nachweisbaren keltischen amana - Bach, Fluss. In „amana“ klingt das vielleicht urverwandte lateinische emanare - herausfließen an, das bei fast gleicher Bedeutung näher an die „Quelle“ heranrückt.
Elisabeth Irtenkauf vermutet daher mit einiger Berechtigung, dass auch in St. Märgen - falls „Ohmen“ keltisch sein sollte - die unweit der Kapelle entspringende Ohmenquelle diesen keltischen Namen gehabt haben könnte, der dann auf den Berg übergegangen sei.
Einschätzung:
Trotz steil abfallender Bergwand wird aus der Ohmenquelle bis zu ihrer Einmündung in den Holzschlagbach weder ein Wasserfall noch ein auffälliger Bach. Und eine (sprudelnde) Quelle hieße im Keltischen vielleicht eher wie der frühere Name des Ortes Drees in der Vulkaneifel: „Dreyse“, das auf keltische Ursprünge mit eben dieser Wortbedeutung zurückgeführt wird, wobei das keltische verwandt sein soll mit einem alten germanischen Wort - „Thrais“ für Sprudel, sprudeln oder wirbeln.
Über Holzschlagbach und Wagensteigbach mündet fließt das „Ohmenbächle“ übrigens in die „Dreisam“ (kelt. *tragisamā für schnellfließend), also letztlich auch in genau so ein auffällig lebhaftes Gewässer, das es selber aber nicht ist. Zwar galt im Mittelalter St. Märgen (genauer: der Thurner-Pass) als Quellgebiet der Dreisam. Allerdings wurde dem Erlenbach (d.h. dem am Thurner entspringenden Oberlauf des Holzschlagbachs) diese Ehre erwiesen und das „Ohmenbächle“ blieb buchstäblich „links liegen“.
Wenn man keltische (Gewässer-)Sprachspuren an diesem Berg sehen will, dann sollte man wissen, ob diesen Kelten vorrangig die Quelle und dann erst der Berg heilig war oder vielleicht doch eher umgekehrt. Denn ältere Meinungen betrachten den Berg als den Kelten heilig und können auf keltische Vokabeln zurückgreifen (siehe unten), die nicht auf irgendwelche - für diesen Berg zunächst mal unspektakuläre - Gewässer Bezug nehmen.
- *omiĭo-
Willy Krogmann stellte sich gegen die vorhergehende Deutung dieses keltischen Wortes (= als "Roh-Erz") seine Deutung ("rotes Metall", "rostig")
==> Artikel kelt. *omiĭo- "Erz, Kupfer" aus :
Zeitschrift für celtische Philologie - ZcP Band 21 (1938), S. 48-49
Einschätzung:
Von einer Metallgewinnung am Ohmen (oder auch nur der Suche danach) ist nichts bekannt. Das geologische Material am ehemals waldlosen Steilhang (nach Westen zum Breisgauer Becken abfallend) wird in der Fachsprache allerdings "Rotliegendes" genannt - nach der auffällig sichtbaren Farbe. Aber inwieweit war diese Farbe überhaupt sichtbar für die aus den Talniederungen vorstoßenden Entdecker und Namensgeber? Die geschlossene Grasnarbe dürfte an Erosionsflächen oder fast senkrechten, unbewachsenen Teilbereichen unterbrochen gewesen sein; auch Waldstücke könnten vielleicht den Blick auf einen rötlichen Waldboden freigegeben haben.
Mangels keltischem Vokabel-Material musste Krogmann seine Schlüsse allerdings aus ähnlich klingenden (und als dem keltischen urverwandt vorausgesetzten) Wörtern (nord-)germanischen Ursprungs ziehen. Also gerade wenn seine Deutung für *omiĭo- zuträfe - und wenn zugleich unser Ohmen als "roter Berg" anzusehen wäre - muss beides nicht zusammenhängen. D.h. ein "roter Ohmen" kann, muss aber nicht zwingend von Kelten übernommen worden sein; die bergwärts ziehenden Alemannen könnten ihn genauso gut in ihrem eigenen (germanischen) Wortschatz "mitgebracht" haben.
- *omno- (*obno-)
Furcht. Ein keltisches Wort für "Furcht" war *obno- bzw. (mit Assimilation des b an den darauffolgenden Nasal) *omno-.
Es erscheint unter anderem in den gallischen Personennamen Exsobnus/Exomnus/Exsomnus sowie Exobna/Exomna/Exouna, die in altirisch es(s)amain und kymrisch e(h)o(f)n "furchtlos" eine genaue Entsprechung finden.
Das Grundwort *obno-/*omno- lebt fort in irisch uamhan, kymrisch ofn "Furcht" und begegnet auch im Namen des irischen Abts und geistlichen Schriftstellers Adomnán (um 624-704), den man jedoch volksetymologisch von Adam ableitete (SCHMIDT 1957:250, UHLICH 1993:144, DELAMARRE 2001:143) - aus: Bernhard Maier, Kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs, München: Beck, 2003, S. 63.
Der Ohmenberg sieht - von der St. Märgener Hochebene aus betrachtet - nicht nach Berg aus, sondern bildet einen abschüssigen Randsporn der Hochebene. Erst nach der Ohmenkapelle (und in heutiger Zeit verdeckt durch den Wald) beginnt das Gelände ganz steil ins Holzschlagtal abzufallen.
Könnte dieser Steilhang in früheren, unbewaldeten Zeiten (und vor dem Bau der heutigen Serpentinen-Asphaltstraße) Angst und Schrecken ausgelöst haben (steiler gefährlicher Weg hinab, evtl. markanter Ort einer Richtstätte o.ä.) ?
Der Ohmenberg liegt vom Kloster aus gesehen im Westen, und von Westen kamen auch meist die (Un-)Wetter, bewaffnete Invasoren sowie die Snewlins, die ungeliebten "Schutzvögte" des Klosters, die dieses mehr auspressten als schützten und für die Ermordung zweier Äbte verantwortlich waren.
Einschätzung:
Auch für einen "Furcht-Berg" müsste man nicht unbedingt auf das keltische *omno- zurückgreifen:
Das vom Latein ins Deutsche entlehnte Omen steht für ein (meist schlechtes) Vorzeichen. Die lateinkundigen und vom Schicksal geplagten mittelalterlichen Mönche könnten die Vokabel an ihre bereits rein deutschsprachigen Untertanen weitergegeben haben - gerade mit Bezug auf diesen Berg. Denn so wie für sie der Osten für die morgendlich-österliche Hoffnung stand ("ex oriente lux") und Kirchen daher nach Osten gerichtet erbaut wurden und werden, so stand (zumindest in St. Märgen) in schönster mittelalterlicher Bildersprache die entgegengesetzte Himmelsrichtung für das genaue Gegenteil: Untergang nicht nur der Sonne, sondern auch der Hoffnung und zuletzt des Klosters.
Schlechtes Vorzeichen und - mit dem lautlich ebenfalls passendem mönchischen Amen - absehbares Ende reichten sich so in der Blickrichtung Westen die Hände.
Dass *omno- und Omen nicht nur ähnliche Lautung und Bedeutung haben, sondern auch hier eine Urverwandtschaft, d.h. eine gemeinsame indogermanische Wurzel angenommen werden kann - diesmal des lateinischen und des keltischen Wortes -, ist ein Kuriosum an Rande, das lange vor Gründung des mittelalterlichen St. Märgen entstand und also ebenfalls keine Kelten-Anwesenheit hier "erzwingt".
Die enge Nähe könnte aber erklären, warum in der ortsgeschichtlichen Literatur von St. Märgen "Ohmen" immer wieder als keltische Vokabel für "Heiliger Berg" genannt wird (meines Wissens ohne Benennung eines Erstverfassers und seiner Quelle):
*omno- könnte weit ausgelegt worden sein als sakrale (Gottes-)Furcht, als "Ehrfurcht", dessen Objekt folglich einen Status als Heiligtum bekommt und so aus dem "Furcht-Berg" ein "heiliger Berg" wird.
Wenn man aber die Namensliste in Bernhard Maiers Kleinem Lexikon (s.o.) betrachtet, scheint es sich um (heidnische?) kriegerische Helden gehandelt zu haben, deren größter und namensgebender Stolz ihre Furchtlosigkeit war. "Furcht" galt ihnen vermutlich als verachtenswerte Schwäche, als Feigheit vor dem Feind. Eine Ausnahme stellt Abt Adomnán (s.o.) dar; dieser war laut Wikipedia
"besonders bekannt für seine beiden wichtigsten Werke als Autor: The Life of Saint Columba
(„Das Leben des heiligen Kolumban“) und De locis sanctis („über die heiligen Orte“)."
Also ein (bereits christlicher) Heiliger, in dessen gottesfürchtigem keltischen Namen der Name unseres Berges anklingt, und der sich mit heiligen Orten befasst hatte, als der ja auch unser Berg bis heute für Wallfahrer gilt.
Bernhard Maier, Kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs,
München: Beck, 2003S. 57:
Faust. Das keltische Wort für "Faust" war *durno- (woraus irisch dorn und kymrisch dwrn). Man vermutet es in mehreren Personennamen wie etwa Durnacus und Dagodurnus (-->gut) sowie in einigen Ortsnamen wie etwa Durnomagus (-->Dormagen).
Aus dem Keltischen stammen altprovencalisch dorn und altfranzösisch dor, die als Maßeinheit eine Breite von vier Fingern bezeichnen (SCHMIDT 1957:201, RIVET u. SMITH 1979:345, DELAMARRE 2001:131 f.).
S. 50:
Düren geht zurück auf die antike Bezeichnung Marcodurum, eine Zusammensetzung aus zwei keltischen Wörtern
für "==>Pferd" und "==>Festung".
S. 47:
Donner. Der kelt. Name des Donners und des sich darin manifestierenden Himmelsgottes war *Taranus.
Man findet ihn im Dativ in einer mit griechischen Buchstabene geschriebenen gallischen Weiheinschrift aus Orgon im Département Bouches-du-Rhone sowie in der Form Taranis in einer Aufzählung keltischer Gottheiten bei dem lateinischen Dichter Lucan (Bellum civile 1,444-446).
Als inselkeltische Fortsetzungen dieser Bezeichnung findet man altirisch torann und kymrisch taran.
Von *Taranus abgeleitet sind ferner die keltischen Götternamen Taranucus und Taranucnus,
die man aus lateinischen Weihinschriften der Kaiserzeit kennt.
Setzt man für die keltische Bezeichnung des Donners eine Metathese (*toran- aus *tonar) voraus,
findet *Taranus eine genaue Entsprechung in germanisch *thunaraz als Vorläufer des deutschen Wortes Donner und des Gottes Donar (altnordisch Thórr).
Das Fehlen der Metathese, vielleicht aber auch nur eine Verschreibung, zeigt die Schreibung Tanaro (Dativ) in einer lateinischen Weihinschrift aus dem römischen Britannien (MAIER 1994:308, DELAMARRE 2001:245).
zum Vergleich: Donnersberger - Thüringer - Türmer
(Quelle / Link : Wikipedia )"Der deutsche Name Donnersberg [in Rheinland-Pfalz] lässt vermuten, dass das von Westen her häufig wolkenverhangene Bergmassiv, das andererseits der in seinem Lee gelegenen nördlichen Vorderpfalz und dem südlichen Rheinhessen oftmals Trockenperioden beschert, bei den Germanen dem Wettergott Donar heilig war. Dafür spräche auch der lateinische Name (Berg des Jupiter), der möglicherweise in analoger Übersetzung entstanden ist, als einst die Römer die Gegend in Besitz nahmen. Zur Römerzeit bis ins 5. nachchristliche Jahrhundert lebten in diesem Gebiet allerdings Kelten, möglicherweise die Nachkommen derjenigen, die den Ringwall auf dem Berg errichtet hatten. Deshalb gibt es Forscher, die den Namen Donnersberg nicht als Huldigung an den germanischen Gott Donar interpretieren, sondern den Namen aus der keltischen Bezeichnung dunum für Berg, Hügel ableiten. Es besteht auch die Möglichkeit, dass der Berg nach dem keltischen Gott Taranis benannt ist, der die Entsprechung zu Donar darstellte. Völker germanischer Herkunft siedelten hier, von einigen vorhergehenden Raubzügen abgesehen, auf Dauer erst im 7. und 8. Jahrhundert."
Und da gibt es noch die Turonen :
Als Turonen bezeichnete man einen keltischen Stamm an der Loire. Und einen germanischen (der evtl. ein Mischvolk aus Kelten und Germanen war) im heutigen Südhessen. Die dortigen Turonen (oder Turoner) könnten evtl. die Namensgeber der Thüringer sein. Die Namensähnlichkeit der französischen Region Touraine mit der des Freistaats Thüringen fällt jedenfalls noch heute auf.
Thurn (vgl. mhd. turn) bedeutet Turm (so auch z.B. bei der Adelsfamilie Thurn und Taxis).
Übersicht für Thurner:
a) Donner :
irisch „Torann“ --> Donner / Im Allgemeinen wird Taranis mit dem keltischen Typus des
sogenannten „Radgottes“ identifiziert, der ein Rad oder Radsymbol oder ein Radkreuz in Händen
trägt. ( vgl. brig --> Berg = ebensolche kelt.-dt. Metathese )
Dürrnberg bei Hallein (Salzburger Land) :
neben Hallstatt einer der wichtigsten Fundorte keltischer Gegenstände in Mitteleuropa.
Donnersberg (=mit kelt.Oppidum auf dem Hochplateau): nach Donar oder evtl. Taranis benannt
b) Turm :
vgl. span. tornero --> frz. tourneur (Dreher, Drechsler)
sowie span. tornado --> frz. tornade
Ritter-/Patriziergeschlecht Thurner, Freiburg - Besitzungen in St. Märgen
Pass Thurn, Thurntauern
--> http://books.google.de/books?id=rp8VAAAAYAAJ&pg=PA57#v=onepage&q&f=false
(S. 57-58)
c) Berg :
Glastonbury Tor (keltisch: Twr Avallach; Tor bedeutet Berg, Erde)
--> Tor ist ein Wort keltischen Ursprungs, das „konischer“ (kegelförmiger) Hügel bedeutet.
Endinger Gewann Türle (Thürle), früher auch Türleberg
Türleberg bei St. Peter
d) Gewässer :
Thur (Rhein) i.d.Ostschweiz: Name wird auf indogerm. dhu ("die Eilende") zurückgeführt
Thür (Verbandsgemeinde Mendig, Landkreis Mayen-Koblenz):
Name evtl. kelt. Ursprungs (Thur = am Wasser gelegen)
Belleck
- Bellec ist ein bretonischer Familienname mit der Bedeutung „Priester“. Der alte Name dieser Würde wurde zunächst als Übername (Spitzname) verwendet,
bevor er zum Familienname wurde.
(Quelle : genealogie.com ) - Belchen : Der Namen wird auf das keltische Wort für „weiß“ oder
„hell“ zurückgeführt (indoeuropäisch „bhel“ mit der Bedeutung "glänzend, schimmernd, hell"), wobei der kahle, helle Gipfel Pate stand. Das Wort weist die gleiche Wurzel auf wie jene des
keltischen Sonnengottes Belenos oder Belenus.
(Quelle : Kulturwerk Nordschwarzwald) - Belleek ist das westlichste Dorf in Nordirland. Der Name leitet sich her von irisch Béal Leice mit der Bedeutung „Mund der Steinplatten“.
(Quelle: Wikipedia ) - Wasserbillig (luxemburgisch Waasserbëlleg) ist eine Ortschaft am Zusammenfluss von Sauer und Mosel und hieß unter den Römern Biliacum.
(Quelle: Wikipedia). Von Billiacum bzw. Villiacum ebenfalls abgeleitet sind Willich bei Krefeld und Welschbillig bei Trier, wobei
galloromanisch Billiacum / Villiacum für ein Landgut (des Kelten Billius / *Bilios o. ä.) steht. Oder allgemein für ein Landgut, ein Praedium, das dann aber evtl. eher von lat. villa
(italienisch villàco) abgeleitet wäre.
(Quellen: onomastik.com und Genius-Gesellschaft Wien, FN [17]) - Billig bei Euskirchen hieß dagegen auf einer römischen Wegekarte, dem Itinerarium Antonini, „Belgica vicus“, unterscheidet sich also von den o.g. Orten wie Wasserbillig. Den Dorfnamen
Belgica sollen dessen keltische Bewohner vom Bach namens Belga übernommen haben. Belga wiederum stand nach einer Deutung für kelt. "die Glänzende", also vergleichbar den o.g. Belchen von
Schwarzwald und Vogesen. Nach einer anderen Deutung hat der Bach Belga die gleiche Sprachwurzel wie der Volksname Belga(e), nämlich bhelgh „schwellen“. Also hätten wir es mit einem
Bach namens „die Anschwellende“ zu tun und einem Volk der Belgae (Belgier) als „die Aufgeblasenen, die Stolzen“.
(Quelle: Kreisarchiv Euskirchen) - -eck oder -egg: Burg, Schloss, befestigte Anlage, Herrensitz
Bellstedt --> früher Baldersteti, Bilistat (Thüringen, Kyffhäuserkreis)
Bellinghoven --> Beldecoven im Jahr 1309 (NRW)
Baldenweg --> Ort des (Alemannen) Baldo oder Baldhart, d.h. der Kühne, Trotzige.
(Quelle : Heimatgeschichtlicher Arbeitskreis Stegen )
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